Legenden des Schattens
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 Die jungen Jahre (Teil 1).... (Auszüge aus der Autobiographie: Die Bestimmung)

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niraljaa

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Die jungen Jahre (Teil 1).... (Auszüge aus der Autobiographie: Die Bestimmung) Empty
BeitragThema: Die jungen Jahre (Teil 1).... (Auszüge aus der Autobiographie: Die Bestimmung)   Die jungen Jahre (Teil 1).... (Auszüge aus der Autobiographie: Die Bestimmung) Icon_minitimeMi Nov 19, 2008 4:59 pm

[..] An meine Kindheit kann ich mich nicht sehr gut erinnern. Vieles, was ich weiß, entnahm ich teils aus verschwommenen eigenen Bildern der Vergangenheit, teils aus Erzählungen, denn ich war - wie meine beiden Schwestern Laranja und Sindis - noch klein. Trotzdem in einem Alter, wo man sich eigentlich schon erinnern müsste. Möglicherweise sind aber auch die giftigen Dämpfe schuld, die aus den verseuchten Leichen aufstieg und einem ganz wirr im Kopf werden ließen, wenn man sich unvorsichtig zu nahe an die toten Körper begab. Diese Dämpfe, die - so hört man - die Erinnerung des Erkrankten dauerhaft vernebelt, so dass man sich auch in späteren Zeiten nicht mehr gut erinnern kann, an die Dinge. Trotzdem versuche ich, die Ereignisse wahrheitsgetreu und so gut ich sie eben noch weiß, niederzulegen.

[..] Tatsache ist aber anscheinend, das wir nahe des heutigen Tristessa mit anderen Magiern einen Ort bewohnten, der sich Mondenburg oder vielleicht auch Mondenorden nannte, oder so ähnlich. Dieser Ort ist heute wie so viele von der Karte getilgt und niemand kann genau sagen, wo er gelegen hat. Meiner Vermutung nach muß er sich aber nahe des Sanktums des Mondes befunden haben, weil mein Vater - ein Großmeister der Arkanistik, wie man mir kolpotierte - oft im Sanktum zu tun hatte.
Wir drei waren für Blutelfen-Verhältnisse beinahe gleich alt und wie alle Blutelefenmädchen unseres Clans wurden wir früh zur Magie erzogen. Man machte damals noch einen großen Unterschied in der Ausbildung, Männer beschäftigten sich normalerweise mit den Wurzeln der Magie, Frauen eher mit der Anwendung. Selbstverständlich gab es auch noch andere Berufe, aber in unserer Familie war es wohl ein ungeschriebenes Gesetz, sich mit Magie zu beschäftigen [..]

Meine ersten lebhaften eigenen Erinnerungen waren die an ein Feldlazarett, dass man notdürftig am königlichen Basar von Siilbermond aufgebaut hatte. Nach unserer Ankunft wurden wir als erstes gleich hier eingeliefert und mussten mehrere Tage unter Beobachtung dableiben. Es war schrecklich. Rundherum lauter Schreiende, Verwundete, Sterbende. Leichen wurden zu Hauf auf dem Leichenwagen eingesammelt, von ganz in Schwarz gekleideten, vermummten Gestalten. Die sprachen kein Wort, sondern klingelten nur mit einem kleinen Glöckchen und jeder wusste was das bedeutete: Das Läuten der Todesglocken!
Merhmals am Tag kamen sie. In Windeseile wurden die Toten dann verladen, und vor die Stadt gefahren, wo man sie verbrannte, zur Vorsorge wie es hieß. Man befürchtete, dass die Leichen sonst als Untote wiedererweckt werden könnten... [..]

Unsere Eltern haben wir nie wieder gesehen. Auch weiß ich nicht, wie wir letzendlich in das Lazarett in Silbermond kamen. Ob wir uns einfach in blinder Panik einem der großen Flüchtlingstracks anschlossen oder ob uns jemand dort hingeleitet hat, wird wohl immer im Dunkeln bleiben. Wir waren trotzdem nicht auf uns allein gestellt. Alle Überlebenden halfen sich gegenseitig und man versuchte, das Chaos zu beseitigen, dass der Angriff der brennenden Horden hinterlassen hatte. Dazu kam, dass der heutige Immersangwald damals eine unbetretbare Wüste war, mit verdorrten Pflanzen, giftigen Gewässern und allerlei Monster und anderen tödlichen Überbleibseln.
Man kann durchaus sagen, dass - so hart die Zeit auch war- uns die Aufgabe von dem Trauer über den Verlust unserer Eltern hinwegtröstete und wir lebten uns ganz gut ein. Erst als sich alles langsam wieder normalisierte setze der Schmerz wieder ein. Ich glaube, der entscheidende Punkt war, als wir unsere Ausbildung wieder aufnahmen. Da kamen viele Erinnerungen wieder hoch, an die Zeiten vor dem Angriff, an unsere Familie und dem friedlichen Leben, das wir einst führten.[..]

Ich erinnere mich noch gut an jenen Abend, als Sindis zu uns ins Haus trat, etwas atemlos uns mit geröteten Wangen. Ihr wallendes rotes Haar gab ihr ein reichlich verwegenes Aussehen! Sie hatte ein Schwert gezogen und fuchtelte damit furchterregend herum.
"Ich kann den ganzen arkanen Magiescheiß nicht mehr sehen! Jeden Tag nur Theorien pauken! Das ist mir zu wenig praktisch! Ich werde eine Ausbildung als Paladine machen! "
Und dann setze sie mir die Spitze ihres Schwerts - es war nur ein stumpfes Ding zum Üben - auf die Brust und ihre Augen blitzten vor Entschlossenheit!
"Wir werden hinausziehen und herausfinden was mit unseren Eltern passiert ist! Wir werden in die Geisterlande gehen und schauen ob wir noch Spuren finden! Vielleicht sind sie ja noch am Leben! Möglicherwiese hat man sie in Gefangenschaft geschleppt! Dann werden wir sie befreien!"
Trotzig hieb sie mit dem Schwert auf den Tisch, wobei einige Teller mit lautem Getöse auf den Boden fielen und der Tisch eine weitere Scharte bakam.
Laranja und ich fanden die Idee natürlich bescheuert und beschworen Sindis, den Unsinn einfach zu lassen. Das würde Selbstmord bedeuten nichts weiter! Aber was soll ich sagen: ihr kennt ja Sindis und ihren Dickschädel! Kein halbes Jahr später waren wir auf dem Weg nach Tristessa: Sindis die Paladine, Laranja die Hexenmeisterin und ich, Niraljaa die Priesterin....
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