Eine hochgewachsene Gestalt tritt in die Taverne, in der viele Angehörige unserer vielgerühmten Gilde abends ihren Sols und ihre Beute zu verzechen pflegen. Die Würfel rollen, das Bier fließt in Strömen, sogar einige Trolle und Tauren haben sich unter die hübsche Blutelfenschar gemischt. Die Tische biegen sich förmlich unter der Last der aufgefahrenen Speisen, doch die Gestalt macht ein missmutiges Gesicht.
Plötzlich erhebt sie ihre Stimme über das unmelodische Gegröhle hinweg:
"Hört, hört Freunde",ruft sie mit einer engelsgleichen Stimme, die holde Weiblichkeit verspricht.
Die Gesichter in der Menge drehen sich zu ihr um und erkennen Amraith. Diese sieht in die verwirrten Gesichter und setzt zu einer Rede an: "Freunde, in dieser unserer Taverne wird zwar viel gefeiert und eifrig wunderschöne Heldengeshcichten erzählt, doch eines fehlt und zwar die hohe Kunst der Minne. Ständig klingt in meinen Ohren euer Gegröhle und ich habe einen Ohrwurm von euren Trinkliedern. Beweist, daß ihr zu mehr in der Lage seid. Ich fordere euch hiermit zu einem Dichter-. Denker- und Sängerwettstreit heraus!"
Tja hiermit rufe ich einen Wettstreit der Dichter heraus. In der Hoffnung, daß auch einige teilnehmen, stifte ich einen unermeßlich hohen Siegertitel, nämlich die Ehre sich mit Fug und Recht als wahrer Dichterfürst(in) der Gilde präsentieren zu können.
Blitze zucken durch die Nacht,
auf Hügeln tobt ne wilde Schlacht,
Dämonen metzeln stolze Krieger
und sind am Ende blut´ge Sieger.
Der wilde Kampf ein Ende findet,
der Heerwurm durch die Landschaft windet.
Ein Dorf taucht auf am Wegesrand,
gebaut vor einer Felsenwand.
Die Dämonen fallen johlend ein,
und schlachten gleich das erste Schwein.
Sie stechen es ab man glaubt es kaum,
und dringen ein in den ersten Raum.
Sie schänden die Mädchen und töten die Männer,
mit ihren Hämmern wie wehrlose Lämmer.
Denn Gerechtigkeit wird es nicht geben,
solange die Erde erzittert von Beben.
In dieser finsteren Zeit,
sieht man Helden weit und breit.
Doch müssen wir mehr Barden finden,
um ihre Heldentaten zu besingen.
Drum verzagt nicht werte Hörer,
greift zur Feder oder ich werd zum Mörder.