Tja diese Frage mußte sich die kleine Amraith häufig anhören, ihre Familie blickte auf eine tolze Vergangenheit hunderte Jahre lang zurück. Viele Ihrer Vorfahren waren mächtige Magier oder zumindest fähige Heiler. Ihr Vater erzählte Klein-Amraith oft von Ihren ruhmreichen Vorfahren und sie beschloss diese Geschichte in Ihrer Generation fortzuführen. Das Leben war hart, nach der Verwüstung der Welt durch die brennende Legion und Abenteurer waren rar und in Silbermond hochwillkommen.
Doch als Klein-Amraith Ihrem Vater eröffnete, daß sie keine mutige Magierin oder Heilerin sein wollte, wie es sich für eine echte Blutelfe seit Jahrhunderten geziemte, sondern dem Pfad des Paladins folgen wollte, erlitt Ihr Vater einen Kreislaufkollaps. Er tobte, fluchte, drohte damit sie zu enterben, kurzum er versuchte sie auf dieselbe Art und Weise umzustimmen wie schon Generationen von Eltern vor ihm. Doch Klein-Amraith hatte in Ihrer Kindheit ein Märchenbuch gelesen, in dem von den Magiern berichtet wurde. Doch ruhmreich klang das alles nicht grade. Magier waren hiernach schwache Geschöpfe, die sogar vom hinterletzten Schurken fast ohne Gegenwehr niedergestreckt werden konnten. Zudem hieß es, dass sich manche Gegner auf diese leicht zu besiegenden Geschöpfe konzentrieren würden ... Nein das klang nicht gut. Ihr Vater sagte ihr zwar, die Zeiten hätten sich geändert und Magier würden mit Eis oder ähnlichem Zauberwerk heimtückisch Gegner ausschalten können - doch nach einem ehrlichen Zweikampf klang das nicht. Zudem verursachte die Aussicht auch außerhalb fröhlicher Grillfeste verbranntes Fleisch zu riechen, bei ihr Unbehagen.
Ihre Mutter versuchte sie mit sanften, wohlgewählten Worten zu überzeugen, wie toll das Leben einer Priesterin sei, doch aus den Berichten ihrer Urahnin hatte Klein-Amraith entnommen daß es bei einer guten Grupe öde wäre und bei einer schlechten Gruppe Stress und Hektik pur.
Da überlegte Sie stattdessen => soll doch jemand anderes heilen und Schaden machen, dann konnte Sie sich vorne in glänzender, polierter Rüstung hinstellen und sich in Pose werfen. Das hörte sich doch prima an: Jemanden zu haben, der den Gegner killt und noch nen Heiler damit man nicht stirbt und selber nix sinnvolles zu tun haben, das war eine Aufgabe nach Klein-Amraith Geschmack und so wurde sie ein Paladin. Sie legte sich gute Ausreden zuück um stets alle Schuld von sich weisen zu können und wenn ihr selber etwas übles wiederfuhr lag die Schuld ja wohl nachweislich beim Heiler....